Fenster-Preise

Was kosten neue Fenster - Baumaterial und Ausstattung des Modells bestimmen seinen Preis

Vor der Anschaffung neuer Fenster sollte man sich natürlich gleich über die zu erwartenden Kosten informieren. Die gängigen Preise für Fenster können dabei etwas schwieriger zu ermitteln sein, als es bei vielen anderen Anschaffungen der Fall ist. Die Preisgestaltung ist bei modernen Fenstermodellen nämlich an viele unterschiedliche Faktoren gekoppelt. Zum einen sind die Modelle also in unzähligen Ausführungen erhältlich, zum anderen bestimmt sich ihr Preis immer anhand der individuellen Auswahl der jeweils verbauten Fensterkomponenten.

Unterschiedliche Komponenten, unterschiedliche Preise

Es ist schier unmöglich, für Fenstermodelle pauschale Preise festzulegen, da zu viele unterschiedliche Faktoren deren Gestaltung beeinflussen. Dazu zählen unter anderem grundlegende Eigenschaften wie Größe und Form des Fensters. Aber auch das für den Rahmen verwendete Material, die genaue Art der Verglasung sowie eventuelle Zusatzausstattung in Bereichen wie Energieeffizienz und Sicherheit sorgen für eine große Variabilität der Preise. Alle diese Faktoren gelten natürlich in gleichem Maß für Türen und Haustüren.

Holz, Kunststoff, Aluminium oder Komposit - der Rahmen als Kostenfaktor

Im Türen- und Fensterbau werden heutzutage drei Grundmaterialien verwendet: Holz, Kunststoff, und Aluminium. Diese unterscheiden sich nicht nur in Optik, Wartungsaufwand und Dämmeigenschaften, sondern natürlich auch im Preis. Deshalb sollte die Wahl des Rahmenmaterials gut überlegt sein.

Das Kunststofffenster - Preise für den Allrounder aus synthetischem Material

Am niedrigsten sind die Kosten generell für ein Modell mit Kunststoff-Rahmen. Der synthetische Werkstoff ist nämlich leicht zu verarbeiten und dementsprechend günstig in der Herstellung.

Dennoch hat er im Bereich Sicherheit und Wärmedämmung dank modernster Fertigungstechnik einiges zu bieten. Moderne Kunststofffenster erreichen dank Mehr-Kammer-Profilsystemen eine Dämmung, die selbst den strengen Auflagen im Passivhausbau genügt.

Die Dämmeigenschaften von Fenstern und Türen können anhand des U-Werts erkannt werden. Je geringer der Wert, desto besser die Dämmung - und desto höher der Preis.

Ebenfalls preiswert sind Rahmen aus einer Kunststoff-Alu-Verbindung. Hier besteht der Rahmen selbst aus Kunststoff, der von einer Außenschalte aus Aluminium geschützt wird. Durch diese Technik erlangen Kunststofffenster zusätzliche Sicherheit und erhöhten Einbruchschutz.

Holzfenster - Nachhaltigkeit hat ihren Preis

Für Holzfenster muss man schon deutlich höhere Summen einkalkulieren. Dennoch sind Rahmen aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz trotz der höheren Preise nach wie vor sehr beliebt. Das verdanken sie nicht nur ihrer natürlichen, warmen Optik, sondern auch ihrer hervorragenden Leistung im Bereich der Wärmedämmung.

Der Preis von Holzrahmen orientiert sich dabei an der jeweiligen Art der verwendeten Hölzer.

Mit einer Hülle aus Aluminium steigen die Holzfenster-Preise noch einmal an. Allerdings zahlt sich diese zusätzliche Investition beim Kauf langfristig aus - durch die Verkleidung mit Aluminium werden die Witterungsbeständigkeit und der hervorragende Einbruchschutz eines Holzfensters zusätzlich unterstützt.

Holzart üblicher Preiszuschlag (ca.)
Kiefer Standardpreis
Fichte + 10 %
Meranti + 20 %
Eukalyptus + 40 %
Lärche + 50 %
Eiche + 50 %

Die Form beeinflusst, was neue Fenster kosten

Das Material ist nur einer von vielen Faktoren, welche die Preise bestimmen. Auch die Form von Fenstern und ihr Öffnungsmechanismus bestimmen, was ein Fenster im Endeffekt kostet. Generell gilt: Je größer und komplexer die Konstruktion, desto höher auch ihr Preis, da mehr Material verwendet und mehr Zeit in die Fertigung investiert werden muss.

Auch der Installationsort spielt eine Rolle. Dachfenster sind bei gleicher Ausstattung grundsätzlich teurer als Fenster für das Erdgeschoss, und auch beim Kellerfenster sind Preise eher höher anzusetzen.

Ein einflügeliges Modell aus Kunststoff ist also tendenziell günstiger als ein zweiflügeliges; eine Balkontür mit Hebe-Schiebe-Mechanismus kostspieliger als eine Dreh-Kipp-Tür. Wenn Sondermaße oder ungewöhnlichere Fensterformen realisiert werden sollen, steigen beim Fenster die Kosten nochmals in unterschiedlichen Maßen an.


Der dritte wichtige Faktor für die Gestaltung der Preise ist die Verglasung. Etwa 40 % der Wärme, die über die Fassade verloren geht, ist den Fenstern geschuldet, auch wenn diese nur etwa 10 % der Fassadenoberfläche ausmachen. Daher sollte bei der Auswahl der Modelle auch unbedingt Wert auf eine hochwertige Verglasung gelegt werden. Auch hier steigen die Preise mit der Komplexität der Herstellung.

Im Randverbund der Verglasung können unterschiedliche Dichtungen aus verschiedenen Materialien zum Einsatz kommen. Hier ist die warme Kante die kostenintensivste Variante.

Eine Dreifachverglasung bedingt eine größere Bautiefe der Fenster und verursacht natürlich mehr Kosten als eine Zweifachverglasung. Trotz der höheren Preise spart das Mehr an Energieeffizienz allerdings langfristig bares Geld in Form niedrigerer Heizkostenabrechnungen ein. Zusätzlich kommt es natürlich immer darauf an, welche Glas-Arten in die Verglasung eingesetzt werden sollen. Erhältlich sind unter anderem:

  • Flachglas (Standard)
  • Schallschutzglas
  • Verbundsicherheitsglas
  • Strukturglas

Die günstigste Alternative stellt hierbei das Flachglas da, das standardmäßig in Fenstern verbaut ist.

Spezielle Varianten für mehr Ruhe, Sicherheit oder Privatsphäre sind je nach Größe der zu verglasenden Oberfläche entsprechend teurer.

Design, Optik und Zubehör

Heutzutage können Fenstermodelle und Türen in ihrem Design beinahe uneingeschränkt dem persönlichen Geschmack des Bauherrn angepasst werden und fügen sich damit perfekt in jede Fassade ein. Aber auch die Optik eines Fensters hat ihren Preis. Das beginnt schon bei der Farbgebung des Rahmens. Aufwendig zu produzierende Pigmente oder Holzdekore für Fenster aus Kunststoff oder Aluminium liegen preislich höher als das klassische Weiß; bei Holzfenstern kann die Wahl einer speziellen Lackierung die Preise erhöhen. Zusätzlich erhältliche Designelemente wie Sprossen oder Ornamente schlagen sich ebenfalls im Preis nieder.

Alu- und Kunststofffenster können in beinahe allen Farben der RAL Farbpalette gefärbt werden, für Fenster aus Holz wird eine umfangreiche Auswahl an Lacken und Lasuren verwendet.

Für alle Fensterelemente gibt es umfangreiches Zubehör zu kaufen. Vom abschließbaren Fenstergriff für zusätzliche Sicherheit bis hin zum Insektenschutzrollo für entspanntes Lüften im Sommer bleiben fast keine Wünsche offen. Diese Extras verursachen allerdings natürlich auch Kosten und sollten deshalb mit eingeplant werden, wenn man vor dem Kauf der Fenster die Preise berechnen möchte.

Einbau, Montage, Fenster austauschen - die Kosten

Die Einbaukosten für ein Fenster machen etwa 30 % der Gesamtkosten aus, trotzdem werden sie bei der Kalkulation der Preise oft außer Acht gelassen. Sie variieren regional und von Anbieter zu Anbieter. Die Einbauzeit für ein Standardfenster beträgt im Durchschnitt etwa zwei bis vier Stunden und pro Arbeitsstunde ist von einem Stundensatz im mittleren zweistelligen Bereich auszugehen.

Natürlich kann auch eine Eigenmontage vorgenommen werden. Ein nicht fachgerechter Einbau kann jedoch langfristig zu unbemerkten Wärmebrücken führen. Daher ist ein Fachmann meist die bessere Option.

Müssen alte Fenster erst entfernt werden, so entstehen für diesen Mehraufwand zusätzliche Kosten. In jedem Fall sollte bei der Wahl des beauftragten Unternehmens aber darauf geachtet werden, dass dessen Monteure nach RAL Standards arbeiten, da nur so ein fachgerechter Einbau gewährleistet ist.
Erfahrene Handwerksbetriebe können Ihnen sogar einen Kostenvoranschlag für Fenster-Preise mit Einbau machen.

Energieeffiziente Fenster kaufen und Preise durch staatliche Förderung senken

Die Bundesrepublik ist daran interessiert, dass im Zuge des Umweltschutzes auch private Bauvorhaben möglichst energieeffizient realisiert werden und stellt deshalb Fördermittel zu Verfügung. Diese können bei Erfüllung der vorgesehenen Baustandards bei der KfW beantragt werden. Beim Investitionszuschuss, dem sogenannten Programm 430, ist die Erstattung von bis zu 10 % der förderfähigen Kosten möglich, für größere Bauvorhaben stellt die KfW Kredite bereit. Mit diesen Fördergeldern kann ein Teil der Kosten für neue Fenster aufgefangen werden.

Fenster kaufen - Preise vergleichen mittels Online-Konfigurator

Auch wenn aufgrund der vielen unterschiedlichen Möglichkeiten für Fenster keine Preisliste vorliegt, kann man sich vor dem Kaufen der Fenster die Preise für ein bestimmtes Modell dennoch genau berechnen lassen. Dazu gibt man einfach in einem Online-Konfigurator die gewünschten Maße und Details ein. Dieser kalkuliert dann die exakten Preise für die Auswahl. Damit ist der Fenster-Preisvergleich für unterschiedliche Modelle und Ausstattungen ein Leichtes.

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