Klassische Thermopenfenster
Ehemalige Vorreiter mit Mehrscheiben-Isolierglas – wo erhält man Thermopenfenster?
Heizwärmeverlust birgt große Kosten – für die Umwelt wie für Ihren Geldbeutel. Aus diesem Grund wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die ersten Fenster mit Mehrfachverglasung entwickelt. Der US-Hersteller Thermopane bot in Deutschland seine Fenster – von den Deutschen als „Thermopenfenster“ bezeichnet – für kleine Preise an, weswegen sich der Begriff bis heute als Beschreibung für Fenster mit Mehrscheiben-Isolierglas gehalten hat. Heutige Isolierfenster profitieren dabei von der langjährigen Thermopen-Entwicklungserfahrung.
Thermopenfenster früher und heute
Die frühesten Thermopen-Modelle verfügten in den 50er- bis 70er-Jahren noch über ein damals revolutionäres, aus heutiger Sicht allerdings relativ primitives Design. Da die Nachteile von einfachen Glasscheiben in den Bereichen Wärmedämmung und Dampfdiffusion immer offensichtlicher geworden waren, setzte Thermopane („Thermopen“) in dieser Zeit auf eine Bauweise mit zwei parallel angeordneten Scheiben, die über eine Zwischenschicht aus getrockneter Luft für eine damals herausragende Wärmedämmung sorgten.
Heute sind Fenster in der ursprünglichen Thermopen-Bauweise natürlich hoffnungslos veraltet. Moderne Mehrscheiben-Isolierglasfenster werden zwar umgangssprachlich häufig noch als Thermopenfenster bezeichnet, profitieren jedoch von drei wichtigen Neuerungen:
- Verbund aus bis zu drei statt nur zwei Scheiben mit dementsprechend bis zu zwei unabhängigen Scheibenzwischenräumen
- Ausfüllung der Zwischenräume durch Argon- oder Kryptongas anstelle der etwa 10 % schlechter dämmenden Luftfüllung
- Low-E-Beschichtung mit Metallpartikeln zur Minimierung der Wärmeabstrahlung am Glas
Moderne Mehrscheiben-Isolierglasfenster werden dementsprechend im deutschen Sprachraum noch häufig als „Thermopenfenster“ bezeichnet, haben aber in den meisten Fällen mit der Firma Thermopane nur noch die historisch-technische Verbindung gemein.